Vereinschronik

 

Das Kleingartenwesen wurde vor ca. 150 Jahren von dem Leipziger Arzt Dr. Schreber (1808-1861) ins Leben gerufen. Er hatte die Idee für die Fabrik- und Büroarbeiter durch körperliche Betätigung einen Ausgleich zu schaffen.

 

Diesen Ausgleich brauchen die Menschen mehr denn je auch in unserer heutigen Zeit, in der Eile und Hektik dominieren. Das Kleingartenwesen hat aber in den letzten 80 Jahren, seit bestehen unseres Vereins, unterschiedliche Zwecke erfüllt. So diente der Schrebergarten, wie man ihn in den Gründerjahren nannte, nach den beiden Weltkriegen mehr dem Anbau von Kartoffeln, Gemüse und Obst. In dieser Zeit waren viele hungernde Menschen froh einen Garten zu besitzen. Heute dient der Garten wieder mehr der Grundidee, der Erholung und dem Ausgleich.

 

Wo am Anfang eine große Sumpfwiese war – findet man heute ein wahres Blüten- und Blumenparadies, aber auch noch Beete zum Anbau von Obst und Gemüse.

 

Im Sommer und Herbst wurde auf der Sumpfwiese von Soldaten das Gras geerntet. Wenn im Herbst durch starke Regenfälle die Fulda über die Ufer trat, dann bildeten sich zwischen dem Waldauer Fußweg und dem Bahndamm  der Waldkappeler Eisenbahn große Seen, die sich im Winter in spiegelnde Eisflächen verwandelten. Jetzt war die richtige Zeit für die Unterneustädter Jugend gekommen, um sich nach Herzenslust auf dem Eis auszutoben. Und so mancher hat hier zaghaft die ersten Schritte zum Schlittschuhlaufen gewagt.

 

Die Gründung unseres Vereins fand in einer Zeit statt, in der nach dem 1. Weltkrieg durch Arbeitslosigkeit und Inflation hohe Not herrscht.

 

Am 1. April 1921 trafen sich mehrere Interessenten und gründeten unter dem Namen „Erbbaugenossenschaft Waldauer Fußweg“ eine Kleingartengemeinde. Ihr Ziel war es, das Wiesengelände, dass der Domänenverwaltung gehörte, zu pachten. Etwa 100 Gärten in den Größen 400 bis 1000 m² wurden eingerichtet. Zur gleichen Zeit wurde an dieses Gelände anschließend, ein großes Stück Wiese gepachtet und in 37 Gärten von je 400 m² Größe aufgeteilt. Die Pächter dieser Gärten gründeten den „Kleingartenverein Süd-Ost“. Im Jahre 1923 erwarb der „Naturheilverein“ das Gelände, vom heutigen Spielplatz an, von der Domänenverwaltung als selbstständiger Verein. Im selben Jahr kam der Rest der Wiese bis zur Spitze mit den heutigen Kleingärten hinzu. Dieser Verein nannte sich „Kleingärtnerverein Ostend“. Nun waren es vier Vereine auf dem Gelände am Waldauer Fußweg.

 

Jeder Pächter versuchte, aus der Wiese brauchbares Ackerland zu schaffen. Die Wiese bestand aus sehr sauerem Boden, von starken Moospolstern überzogen und von allerhand Wildpflanzen übersät. Die damaligen Pachtverträge legten fest, dass keine Laube gebaut, weder Bäume noch Sträucher oder gar Hecken angepflanzt werden durften. Nach vielen Verhandlungen wurde endlich gestattet, dass inzwischen zum Teil mit Wegen versehene und teilweise erschlossene Gelände, Parzellenweise mit Pfählen und einem Eisendraht einzuzäunen. Das erschlossene Gelände war in harter Arbeit urbar gemacht worden, um es gärtnerisch nutzen zu können. Die Kosten für Pfähle – selbst aus dem Söhrewald geholt – Draht und Transport musste jedes Mitglied selbst bezahlen.

 

Was damals die Kleingärtner, die eigentlich Pioniere, an Fleiß, Idealismus, Liebe und Arbeitskraft aufgebracht haben, kann nur der ermessen, der dabei war oder ähnliches vollbracht hat. Wenn heute ein neues Mitglied einen Garten erwirbt, so kann es sich kaum vorstellen, was damals finanziell und  körperlich geleistet worden ist.

 

Die ersten Aussaaten waren teilweise vergeblich. Wühlmäuse, Drahtwürmer ect. hatten ganze Arbeit geleistet. In dieser Zeit war die Schädlingsbekämpfung noch weit zurück und Aufklärung fehlte vollkommen. Hinzu kam die Regenperiode im Jahre 1922, die die Gärten Großteils unter Wasser setzte.

 

Trotz Verbot, der Domänenverwaltung, bauten sich Mitglieder der Vereine Lauben, um gegen plötzlichen Regen geschützt zu sein. Zudem wurden Obstbäume und Beerensträucher angepflanzt. Der vorprogrammiert Krach zwischen dem damaligen Oberrentmeister Seelig und den Vereinsvorständen blieb daher nicht aus. Die unerlaubten Bebauungen und Bepflanzungen sollten wieder entfernt werden. Nach langen Verhandlungen brauchte dann doch nichts entfernt zu werden. Nun fing das Bauen von Lauben erst richtig an, je nach Geschmack und Geldbeutel. Diese Verhaltensweise hat sich bis heute nicht verändert, obwohl heute sehr eindeutige gesetzliche Reglungen bestehen.

 

Im Jahre 1925 wurden auf dem heutigen Spielplatz Kastanien- und Lindenbäume angepflanzt, die uns heute noch an warmen Sommertagen Schatten spenden. Wo heute unser Vereins-Casino steht, baute man auf 2 m hohen Pfählen eine Trinkhalle mit Vorlaube, eine Holztreppe führte hinauf. Soweit die Mittel zur Verfügung standen wurden für Hecken Hainbuchen- und Ligusterpflanzen, die damals sehr teuer waren, besorgt. Selbst Mäusefraß, dem Teile der Heckenpflanzen zum Opfer fielen, konnte die Kleingärtner nicht unterkriegen. Die Vorstände aller vier Vereine bildeten eine Interessengemeinschaft, in der alle Fragen und Probleme betreffs Gartenfeste, Wegebau, Tore usw. gemeinsam besprochen wurde.

 

Am 1. Oktober 1933 wurden alle vier Vereine durch den damaligen Ortsgruppenleiter von Bettenhausen aufgelöst und zu einem Verein erklärt. Von diesem Tag an mussten wir den Namen „Kleingärtnerverein Waldauer Wiesen e.V.“ führen. In den ersten Jahren wechselten die Vorstände häufig. Dort wo heute der Geräteschuppen am Hauptweg steht, wurde eine Mosterei gebaut, in der die Kleingärtner ihr Kern- und Beerenobst vermosten konnten. Hier hat sich Gartenfreund Salzmann große Verdienste erworben.

 

Viele von uns kennen noch unser altes Vereinsheim, dessen ältester Teil eine Baracke 18 x 8 m groß 1937 gekauft und aufgestellt wurde. Wie unsere Vereinsmitglieder, so nahm auch die Bevölkerung der Unterneustadt regen Anteil an den Vereinsfesten im Vereinsheim.

 

Als im Jahre 1939 der 2. Weltkrieg ausbrach, mussten viele Kleingärtner Abschied von ihrem so lieb gewonnen Garten nehmen, viele von ihnen haben ihn nie wieder gesehen.

 

Der 16. März 1943 ist wohl als einer der schlimmsten Tage in unserer Vereinsgeschichte zu bezeichnen. An diesem Tag wurde die Edertalsperre durch einen Flugzeugangriff zerstört. Die dadurch entstandene Katastrophe, bei der unser Gelände total überflutet wurde, wurde erst deutlich als das Wasser zurück ging. Was sich dem Auge des Betrachters bot war ein grauenvolles Trümmerfeld, dass in seinem Ausmaß nur noch am 22. Oktober 1943 überboten wurde, als 80 % unserer lieben Vaterstadt Kassel in Schutt und Asche lag und ein Teil der Gartenfreundinnen und Gartenfreunde der Tod dahingerafft hatte. Waren schon bei der Überschwemmungskatastrophe verheerende Schäden entstanden, so zeigte sich am 22. Oktober 1943 noch größeres Grauen. In das Vereinsheim eingeschlagene Brandbomben konnten durch den Einsatz rein zufällig anwesender Kleingärtner entfernt werden, dadurch wurde das Vereinheim gerettet und der Nachwelt erhalten.

 

Lauben, Bäume, Sträucher, Hecken und vieles Andere waren vernichtet, Wege und Gärten zerstört. Nachdem Ende März 1945 die letzten Bomben gefallen waren, zählte man allein 42 Bombentrichter, teilweise mit 20 m Durchmesser und bis zu 6 m Tiefe, eine Mondlandschaft. Doch beide Katastrophen hinderten die Kleingärtner nicht daran, egal unter welch erbärmlichen Bedingungen, unser Gelände wieder aufzubauen. Das Leben war in dieser Zeit sehr hart, aber es ging trotzdem weiter. Was die Gartenmitglieder damals zum Wohle der Vereinsgemeinschaft geleistet haben, ist in die Vereinsgeschichte eingegangen. Ihnen gebührt daher an dieser Stelle nochmals unser Dank.

 

Am 1. Juli 1947 wurde der Pachtvertrag über den Erwerb des Schützenplatzes unterzeichnet. Der Schützenplatz sollte der Jugend des Vereins als Spielplatz dienen, aber auch den Älteren eine Stätte der Erholung sein. Da genügend Platz zur Verfügung stand, trug man sich mit dem Gedanken, hier ein neues massives Vereinsheim zu erstellen. Der Plan wurde jedoch nie verwirklicht, leider. Das Gelände ging uns dann Jahre später durch die Kurzsichtigkeit einiger Vorstandsmitglieder an ein Industrieunternehmen wieder verloren.

 

Zum 30-jährigen Stiftungsfest unseres Vereins wurde folgendes Gelöbnis abgelegt:

„Wir alle wollen weiterhin wie bisher unsere Schuldigkeit auf dem uns anvertrautem Grund und Boden tun, das Bestmöglichste aus unserem Gärtchen herausholen und in einmütiger Verbundenheit und Freundschaft uns gegenseitig stützen und achten zum Wohle unseres Kleingärtnervereins Waldauer Wiesen e.V.“

 

Von diesem Gelöbnis war in den folgenden Jahren leider nur allzu oft wenig zu spüren. Trotz sehr geringer finanzieller Mittel in den 60er und 70er Jahren  wurde durch die jeweiligen Vorstände und Mitglieder sehr viel geleistet.

 

1954 wurde von der Schützenwiese, unserem heutigen Parkplatz, bis zum Vereinsheim eine Trinkwasserleitung in Selbstbau gelegt. Das an der Schützenwiese stehende Haus wurde von den Erben erworben. Nach Überholung wurde im Obergeschoss ein Geschäftszimmer eingerichtet, der untere Raum diente zum Abstellen für Vereingegenstände.

 

Da das Vereinsheim bis dato nur eine kleine Küche, aber keinen Wohnraum hatte, kam es von Seiten der Pächter immer wieder zu Beanstandungen. Daher entschloss man sich mit einem einstimmigen Beschluss in der Mitgliederversammlung, eine Wohnung anzubauen.

 

-          Im Jahre 1963 wurden durch den Stadt- und Kreisverband das gesamte Gelände am Waldauer Fußweg durch einen 800 m langen Maschendrahtzaun und einer neuen Hecke eingefriedet,

später wurde auch entlang des Bahndamms ein 531 m langer Zaun gezogen.

-          Im Jahre 1964 baute man eine neue Toilettenanlage an das Vereinsheim.

-          In den folgenden Jahren errichtete man nach und nach neue Wasserzapfstellen; es bestehen insgesamt 11.

-          1967 wurde an das Vereinsheim ein Vorstandszimmer und zwei weitere Abstellräume angebaut.

-          Ein Musikpavillon (Wühlmäuse) aus Holz wurde gebaut, um Wetter unabhängiger zu sein.

-          Eine Wegbeleuchtung entlang de Hauptweges wurde gebaut.

 

Bedenkt man, dass diese Leistungen nur von einem geringen finanziellen Aufkommen bestritten wurden, so darf man auf das bis dahin geleistete stolz sein.

 

Mit dem Wechsel des Vorstandes Anfang der siebziger Jahre, begann auch ein Generationswechsel im Verein, der durch den entstandenen allgemeinen Wohlstand uns auch in eine bessere Situation brachte. Die finanzielle Situation des Vereins verbesserte sich so, dass in der folgenden Zeit kein Jahr verging, in dem nicht eine größere Baumaßnahme zum Wohle des Vereins und seiner Mitglieder durchgeführt wurde.

 

So wurde 1974 der obere Teil der bis dahin geschotterten Hauptweges mit Verbundsteinpflaster ausgelegt, der untere Teil, bis zum Parkplatz Schützenwiese, wurde 1976 mit einer Asphaltdecke versehen. Auch der Parallelweg zum Waldauer Fußweg (Kirschweg) wurde in dieser Zeit mit einer Asphaltdecke versehen.

1979 wurde an Stelle der alten Mosterei ein massives Gerätehaus erstellt.

Das - bis dahin - größte Bauprojekt wurde jedoch 1980 begonnen. Im Rahmen der Bundesgartenschau die nach 1955 in 1981 das zweite mal in Kassel stattfand, wurde unser Vereinsheim fast völlig neu erstellt. Mit einem Arbeitsaufwand von ca. 2.000 Stunden (überwiegend Eigenleistung) und ca. 90.000 DM entstand bis Ende März 1981 das heutige „Vereins-Casino Waldauer Wiesen“. Ein Teil der Kosten wurde über eine Bausteinaktion der Mitglieder abgedeckt. Die Freifläche um das Casino wurde gleichzeitig mit öffentlichen Mittel durch Firmen saniert.

 

In dieser Zeit wurde immer wieder in unseren Mitgliederversammlungen, das für und wider, einer Stromversorgung der einzelnen Gärten diskutiert. Die Interessen lagen aber weit auseinander. Daher sah sich der damalige Vorstand nicht in der Lage, für den Verein ein solches Projekt zu beginnen.

In 1982 wurde dann von interessierten Mitgliedern eine Befragung durchgeführt. 128 Mitglieder erklärten sich sofort bereit, einen Stromanschluss zu nehmen. In der dann durchgeführten außerordentlichen Mitgliederversammlung waren es dann aber schon 168, etwas mehr als die Hälfte der Mitglieder. Man gründete in dieser Versammlung die „Interessengemeinschaft Strom“ und beschloss Angebote einzuholen, um die Anschlusskosten festzulegen.

 

Dieses Projekt übertraf den finanziellen Rahmen vom Casinobau um fast 50 %. Das Projekt war zu diesem Zeitpunkt mit ca. 135.000 DM veranschlagt. Mit Beginn des Jahres 83 wurden die Arbeiten begonnen. Trotz des Androhens eines Baustops, durch die Forstverwaltung,  gingen die Arbeiten dank des Engagements vieler zügig voran. Das es zu keinem Baustop kam, haben wir besonders unserem damaligen Ministerpräsidenten Holger Börner zu verdanken. Hierfür möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal bedanken. Im April waren schon die ersten Gärten mit einem Stromanschluss versorgt. Das die Verstromung unserer Anlage damals der richtige Schritt war, sieht man heute. An unserem Stromnetz sind schon fast 270 Mitglieder angeschlossen. Am Ende belief sich das Projekt auf über 150.000 DM. Auch der Verein hatte dadurch einen Vorteil, denn unser Vereins-Casino konnte in diesem Zusammenhang mit einer neuen Stromleitung, die dringend notwendig war, versorgt werden.

 

Umweltauflagen erforderten 1986, dass das Vereins-Casino an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen wurde. Auch dieses Projekt verschlang erhebliche Geldmittel.

 

In den folgenden Jahren wurden alle Wasserstellen neu gestaltet, am Hauptweg wurde ein Ruheplatz (Brunnenplatz) neu geschaffen. Die erste Entleerungsstation für Campingtoiletten  wurde gebaut.

 

Als 1989 sich die Grenze zu der damaligen DDR öffnete und eines der traurigsten Kapitel deutscher Geschichte zu Ende ging, wurde durch unseren Vorsitzenden Kontakt zu Kleingärtnern in Thüringen gesucht und erreicht. Die Verbindungen, die entstanden, wurden sehr schnell ausgebaut und am 1. Juli 1990 durch einen Partnerschaftsvertrag mit dem Kleingärtnerverein in Rehestätt bei Arnstadt besiegelt. Diese Partnerschaft sollte dazu beitragen, dass sich die Menschen schneller näher kommen, sich gegenseitig unterstützen und informieren. Um dies zu erreichen besuchte man sich gegenseitig bei Festveranstaltungen und Versammlungen. Die Kontakte bestehen heute leider nicht mehr so, wie man sich dies vielleicht anfangs gedacht und gewünscht hat.

 

In den ersten Jahrzehnten unserer Vereingeschichte, wechselten die Vorstände immer nach wenigen Jahren, manchmal schon nach einem. Dies änderte sich ab 1972. In diesem Jahr wurde der Gartenfreund Günter Busch gewählt, der dieses Ehrenamt über zwanzig Jahre ausübte. Der Verein ist diesem Gartenfreund für diese lange und engagierte Arbeit sehr viel Dank verpflichtet.

Der1992 neugewählte Vorstand setzte die begonnene Arbeit fort. So wurden in den folgenden Jahren weitere große Instandsetzungsarbeiten durchgeführt:

-          Erneuerung der Asphaltdecke auf dem Hauptweg

-          Erneuerung der Straßenbeleuchtung am Hauptweg

-          Vollkommene Restaurierung unseres Vereinsgebäudes am Parkplatz Schützenwiese, zum Büro- und Lagergebäude, mit der zweiten Entleerungsstation.

-          Erweiterung des Gastraums im Vereins-Casino

-          Neueindeckung vom Casinodach

-          Vollkommene Instandsetzung der Gaststättenräume und der Wohnung

-          Einbau einer Heizung in das Vereins-Casino

-    Erneuerung der Pergola vor unserem Vereinscasino

-          Ersatzbeschaffung von einem erheblichen Teil der Gerätschaften.

-    Erneuerung der Haupteingangstore zu unserem Verein

-          Errichten einer dritten Entsorgungsstation im oberen Teil unserer Anlage. Mit dem Beginn der Wegesanierung.

-    Dacherneuerung unseres Gerätehauses

-    Wegsanierung aller Seitenwege mit einer festen Wegdecke

-    Errichten einer weiteren Entsorgungsstation mit Kanalanschluss im Kirschweg

-    Erstellen eines neuen Weges vom Waldauerfußweg in unser Vereinsgelände

 

Wenn auch aus fachlichen und aus Zeitgründen nicht mehr alle Arbeiten in  Eigenhilfe erledigt werden können, so gibt es, wie in der Vergangenheit, noch immer engagierte Vereinsmitglieder, die den Vorstand und damit dem Verein mit Rat und Tat zur Seite stehen, dafür bei all denen rechtherzlichen Dank.

Bei all den vielen Arbeiten, die in den zurückliegenden Jahren erledigt wurden, haben wir nie vergessen zu feiern.

Höhepunkt aller Feiern, war aber wie ich Glaube, das 75-jährige Vereinsjubiläum. Eine Feier die mit Sicherheit nie vergessen wird. Was bis dahin nicht möglich war, haben die Mitglieder mit Ihrer finanziellen Unterstützung möglich gemacht. So konnte das erste mal ein großes Zelt auf unserem Parkplatz Schützenwiese aufgestellt werden. Ein Zelt für ca. 500 Personen. Unter der Schirmherrschaft von unserem damaligen Ministerpräsidenten Hans Eichel begann die Feier am Freitag mit dem Festkommers, was wir nicht vor möglich gehalten haben, am Freitag beim Kommers und am Samstag bei einem Top Programm und guter Musik war das Zelt bis auf den letzten Platz gefüllt.

Dieses Fest wird aber auch aus einem traurigen Grund nie vergessen werden, wir haben am Samstag in den Mittagsstunden unser Ehrenmitglied und langjährigen Vorsitzenden verloren. Trotz versuchter Hilfe durch Mitglieder kam jede Hilfe zu spät. Er verstarb an diesem Tag in seinem geliebt Garten. Die Stimmung war am Nachmittag sehr gedrückt, aber das Fest musste weiter gehen, es war, wie wir unseren Gartenfreund kannten bestimmt auch in seinem Sinn.

 

Das Bestehen vom Kleingärtnerverein „Waldauer Wiesen e.V.“ war und wird auch in Zukunft nur möglich sein, wenn sich weiter möglichst viele Mitglieder am Vereingeschehen beteiligen. Als Vorbild möchte ich hier die Verstorbenen, die Ehrenmitglieder Günter Busch und Peter Fiege sowie den Gartenfreund Karl Schwardtmann erwähnen, die weit mehr als nur Engagement gezeigt haben. Sie haben sich sehr große Verdienste für unseren Verein erworben. Diese Mitglieder hatten ein sehr hohes Ansehen in unserem Verein und waren sehr beliebt. Sie sollten uns auch in Zukunft Vorbild sein.

 

Ich möchte aber auch an dieser Stelle den Mitgliedern unter uns danken, die sich Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr in unseren Verein engagieren. Ohne Sie würde vieles was dringend notwenig ist und was wir als selbstverständlich ansehen, nicht erledigt.

 

Ich möchte nun meinen Rückblick über 80 Jahre Vereinsgeschichte beenden. Man könnte mit Sicherheit noch viele Seiten schreiben. Ich hoffe jedoch das Wesentliche wurde erwähnt. Ich wünsche mir, dass wir auch weiterhin bei bester Gesundheit, in Ruhe und Frieden unsere ganze Kraft für das Fortbestehen des Vereins einsetzen, um unser schönes Gartengelände für uns und unsere Nachkommen als Naherholungsgebiet zu erhalten.

 

Der Chronist

 

 

Herausgeber:

Kleingärtnerverein „Waldauer Wiesen e.V.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Karl-Heinz Emmeluth